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Mate Nationalgetränk
Mate ist in vielen Staaten Südamerikas das Nationalgetränk
Maté Aquifoliacea
Die Gattung Ilex umfasst ca 500 Arten, die nicht nur in allen Tropen sondern auch in den gemässigten Zonen angesiedelt sind, und zwar vom Tiefland bis in die Bergwälder auf 4000 müM (Loizeau 1994). Die meisten dieser Arten finden wir in Südamerika und Asien, während in Europa nur gerade drei heimisch sind, worunter Ilex aquifolium, die Stechpalme, wegen ihrer floristischen Verwendung am bekanntestenist. Gerade diese Eigenschaften der immergrünen Blätter und intensiv pigmentierten Früchte hat viele Vertreterinnen dieser Gattung zu wichtigen Zierpflanzen,
den 'hollies', auf der ganzen Welt werden lassen (Galle 1997). Die weitere Verwendung von Ilex-Arten reicht über die Herstellung von Möbel, Eisenbahnschwellen, Pistolengriffen aus dem Holz über jene von Nasenringen für Vieh aus Zweigen bis zur Gewinnung von Vogelleim aus der Rinde. Selbstverständlich haben viele Arten auch medizinische Verwendungen, deren stoffliche Grundlage zur Zeit intensiv erforscht wird.
Trinkgefäss aus Kürbis -
Aus einem Kürbis hergestelltes Trinkgefäss sowie Saugrohr
Bis anhin wurden in drei Ilex-Arten Purin-Alkaloide nachgewiesen. Es sind dies I. paraguariensis St. Hil., I. guayusa Loes. und I. vomitoria Ait.. Die beiden letzteren Arten werden von den Indios in Südamerika bzw. im Südosten der USA seit alters her ritualistisch in Form von Blattextrakten in grossen Mengen getrunken, haben aber keine oekonomische Bedeutung erlangt, weshalb wir sie hier nicht weiter verfolgen. Für Interessierte sei auf die Arbeiten von Schultes (1950, 1972, 1979) verwiesen. Unsere neueren Untersuchungen (Zographos & Baumann, unveröffentlicht) haben in drei weiteren Arten die Präsenz von Purin-Alkaloiden gezeigt. Es scheint dass dieses Merkmal vor allem in der Sektion der Microdontae, gemäss der Taxonomie von Loesener, gehäuft vorkommt. Neuere phylogenetische Untersuchungen zeigen jedoch, dass diese klassische Gruppierung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann (Cuénod et al., 2000; Manen et al., 2002). Immerhin bilden die coffeinhaltigen Arten einen Cluster im amerikanischen Clade, was einmal mehr darauf hinweist, dass Purin-Alkaloide ein hilfreiches chemotaxonomisches Merkmal sind.

Die prominenteste unter den purinalkaloid-haltigen Ilex-Arten ist zweifelsohne der Matéstrauch, I. paraguariensis. Seine Heimat sind die bergigen Gegenden Südbrasiliens, Paraguays und Uruguays. Er wurde erst vor gut 100 Jahren in Kultur genommen und wächst optimal bei 20–23° C und 1300-2000 mm Niederschlag. Eine gründliche Arbeit über Maté wurde von (Sprecher von Bernegg 1936) vefasst. Seither soll sich im Anbau und in der Verarbeitung wenig verändert haben: Alle 2 bis 3 Jahre werden die jungen Äste geerntet und über dem Feuer getrocknet. Nachher werden die Blätter durch Schlagen mit Knebeln entfernt und nach einem weiteren 'Röstprozess' über dem Feuer entweder grob zerkleinert oder zu Pulver gemahlen. Maté bedeutet Kürbis, der früher (ausgehölt) als Trinkgefäss diente. Heute wird der Tee aus metallenen, kürbisähnlichen Gefässen mit enger Öffnung getrunken, und zwar mithilfe eines Trinkrohres (Bombilla), welches am unteren Ende ein Sieb besitzt. Maté ist das 'National'-Getränk Südamerikas. Der Gehalt von Coffein liegt zwischen 0.9 und 1.7 % (Clifford and Ramirez-Martinez 1990). Es wird von aussergewöhnlich hohen Theobrominkonzentrationen begleitet (0.5-0.9 %). Zu diesen Werten ist anzumerken, dass es sich hier um Durchschnitte handelt, indem verschiedene Provenienzen analysiert wurden, die aber selbstverständlich immer ein Gemisch aus vielen Individuen darstellen.

Unsere eigenen Untersuchungen (Zographos & Baumann, unveröffentlicht; Zographos, 1998) haben ergeben, dass innerhalb der Matésträucher - beispielsweise einer Plantage - eine riesige, noch ungeklärte Heterogenität bezüglich der Purin-Alkaloide herrschen muss. Der Gehalt in den Blättern kann von Pflanze zu Pflanze von null bis mehreren Prozenten (auf das Trockengewicht bezogen) reichen, wobei der Theobromin-Anteil null bis 100 % (!) betragen kann. Das Geheimnis der Regulation der Coffeinsynthese wird wohl zuerst mithilfe des Matéstrauches gelüftet werden!
Stechpalme
Auch die Stechpalme gehört zur Gattung Ilex
Mate Zubereitung
Mate einfüllen
Mate Aufguss
Heisses Wasser aufgiessen
Mate Genuss
Geniessen.
Literatur

Clifford MN, Ramirez-Martinez JR (1990) Chlorogenic acids and purine alkaloids contents of mate (Ilex paraguariensis) leaf and beverage. Food Chem. 35: 13-21.

Cuénod P, Del Pero Martinez MA, Loizeau P-A, Spichiger R, Andrews S, Manen J-F (2000) Molecular phylogeny and biogeography of the genus Ilex L. (Aquifoliaceae). Annals of Botany 85: 111-122

Galle FC (1997) Hollies. Timber Press, Portland, Oregon, USA

Manen J-F, Boulter MC, Naciri-Graven Y (2002) The complex history of the genus Ilex L. (Aquifoliaceae): evidence from the comparison of plastid and nuclear DNA sequences and from fossil data. Plant Syst. Evol. 235: 79-98

Schultes RE (1950) The correct name of the yaupon. Botanical Museum Leaflets 14: 97-105

Schultes RE (1972) Ilex guayusa from 500 A.D. to the present. In: Wassen SH (ed), A medicine-man's implements and plants in the Tiahuanacoid tomb in Highland Bolivia. Etnologiska Studier 32: 115-138

Schultes RE (1979) Discovery of an ancient guayusa plantation in Columbia. Botanical Museum Leaflets 27(5-6): 143-153

Sprecher von Bernegg A (1936) Maté. In Tee und Maté, ed. A Sprecher von Bernegg. III/ 3. Stuttgart: Ferdinand Enke. 298-417

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